Vor Kurzem kam Tim zu mir. Heute wollte er keine Tinte loswerden sondern mal ein wenig Kummer. Er hat nämlich Reibeisenhaut. Und das kann beim tätowieren ganz schön nerven!

Nach einigen Minuten hat er sich mir dann offenbart und genau erzählt, wie sehr er darunter leidet. Besonders weil eine Stelle betroffen war, wo ich ihn schon bald stechen wollte. Also habe ich mir mal genauer durchgelesen, was das eigentlich ist. Gerade, weil auch öfter mal potenzielle Kunden von mir betroffen sein können.

Die Reibeisenhaut, auch Keratosis follicularis genannt, ist eine oft vorkommende Verhornungsstörung der Haarfollikel. Davon betroffen sind in der Regel die Außenseiten der Oberarme.

Was genau ist Keratosis pilaris?

Die Keratosis follicularis, salopp Reibeisenhaut genannt, ist eine vielmals vorkommende Hautstörung. Die betroffenen Hautstellen erinnern bei Reibeisenhaut an Erpelpelle mit weißen oder leicht geröteten, stecknadelkopfgroßen Beulen. Typische Stellen sind die Außenseiten der Oberarme. Durch Ablagerungen von Keratin in den Haarfollikeln fühlt sich die Haut rau, eben wie eine Raspel an.

Reibeisenhaut: Wo tritt sie auf?

Zwar sind die Oberarme am häufigsten betroffen, aber genauso an anderen Körperstellen findet sich die Erkrankung. Dazu zählen das Gesicht, das Genick, die Kopfhaut, der Po sowie die Außenseite der Oberschenkel. Die Ausprägung der Hautstörung ist dabei meist abwechslungsreich und individuell unterschiedlich.

Frauen sind öfter von Keratosis follicularis betroffen

Deshalb war Tim vermutlich auch nicht so begeistert. Etwa die Hälfte aller Kinder und Heranwachsenden leiden unter Reibeisenhaut. Insbesondere bei Frauen im Pubertätsalter treten vermehrt Symptome der Reibeisenhaut auf. Begünstigt wird die Reibeisenhaut etwa durch trockene Haut. Vornehmlich in der Winterzeit, bei eher trockener Luft, kann es dabei zu einer Steigerung der Symptome kommen. Mittels zunehmendem Alter bildet sich die Reibeisenhaut oftmals zurück und in vielen Fällen heilt sie komplett ab.

Behandlung bei Keratosis follicularis

Es gibt etliche Behandlungsmöglichkeiten der Keratosis pilaris. Die Therapie erfolgt per hornlösenden, hydratisierenden und rückfettenden Salben. Für die Reibeisenhaut Behandlung gibt es viele Cremes. Bei entsprechender Hautpflege und Anwendung vonseiten Salben lassen sich die Symptome der Keratosis follicularis vermindern. Es ist gewiss erforderlich, die betroffenen Stellen in gleichen Abständen und dauerhaft zu behandeln.

Natürliche Hilfe

Vielen Patienten hilft auch ein sanftes Peeling, etwa um Keratosis follicularis in den Griff zu bekommen. Dazu eignet sich beispielsweise der Saft einer halben Grapefruit: Vermixen sie diesen mit 40 Gramm Salz aus dem Toten Meer (Apotheke) sowie drei Esslöffeln Sonnenblumenöl. Anschließend wird das Peeling für etwa drei Minuten einfühlsam auf die Problemzonen massiert und dann mithilfe warmem Wasser abgewaschen. Lose Hautschüppchen werden so abgewaschen und die Durchblutung gefördert. Patienten sollten die Pickelchen in keiner Weise aufschürfen, denn hierbei können Entzündungen entstehen.

Das habe ich letztens recherchiert und Tim davon erzählt. Besonders die Salbe, die ich gefunden habe, hat ihn begeistert. Als er ein Paar Tage später ins Studio kam, konnte er schon wieder lächeln.